Suzuki Alto
20. April 2009 | robins
Suzuki Alto
Mit 90 in der Zweiten
Der kleine Flitzer ist einer der Gewinner der aktuellen Wirtschaftskrise. Mit Kampfpreis und 6 Airbags geht man auf Kund(Inn)enfang
„Bescheidenheit ist eine Zier. Und immer weniger geht es ohne ihr…“ – Frei nach diesem Motto sind Klein- und Kleinstwagen derzeit die Gewinner der Wirtschaftskrise. Gut etabliert in diesem Feld ist Suzukis Alto, der heuer seit genau 30 Jahren Fans von günstigen Zweitautos und City-Flitzern bedient.
Bei ersten Tests der Neuauflage gab sich der Kleinste der japanischen Auto- und Motorradschmiede (die übrigens vor 100 Jahren in Nippon mit dem Bau von Webstühlen begann) optisch und fahrtechnisch unspektakulär. Das Fahrwerk ziemlich hart, Kopffreiheit und Sitzqualität auffallend gut, allerdings ist die Sitzposition seltsam hoch, weshalb bei normalgewachsenen Europäern der Innenrückspiegel sehr weit ins Blickfeld ragt. In der zweiten Reihe sind die Platzverhältnisse gar nicht schlecht, obwohl die Rückenlehne seltsam schräg montiert ist. Der Kofferraum (mit sehr hoher Ladekante) fasst 129 Liter.
Um Sprit zu sparen hat man die fünf Gänge des sehr hoch drehenden Motörchens weit auseinander gelegt, was sich natürlich auf die Spritzigkeit und den Innenlärmpegel des Alto auswirkt. So kann es schon mal vorkommen, dass man beim flotten Überholen weit zurückschalten muss und dann im zweiten Gang mit 90 km/h fast wie ein Motorrad „dahinkreischt“.
Suzuki Alto
Bei der Ausstattung hat man sich zurückgehalten, wo es am wenigsten auffällt, um in der Basisversion einen Kampfpreis zu ermöglichen. So gibt es zwar in der Topversion (GLX deluxe um 10.990 Euro) sechs Airbags, ESP, Nebelscheinwerfer und Klimaanlage. In der Basisversion (um 7990 Euro), muss man aber mit zwei Airbags, Fensterkurbeln und ohne Drehzahlmesser, Sitzhöhenverstellung, Radio, Gepäckraumabdeckung und geteilter Rücksitzbank auskommen. Dafür ist das Auto für Abwrackprämien-Nutznießer fast unschlagbar günstig. Leider gar nicht gedacht hat man an Kleinigkeiten wie Haltegriff für Beifahrer, Haken fürs Sakko und Haken für Einkaufstaschen.
Der neue Alto ist in zehn Farben ausschließlich als Fünftürer ab Mitte April in Österreich erhältlich. Mitte des Jahres soll eine Version mit „Start/Stopp“-Technik nachgereicht werden, die spritsparend den Motor an Ampeln abstellt.
Der Motor
BENZINER: 1.0 12V: 3-Zylinder-Reihenmotor, 4 Ventile pro Zylinder, 996 ccm, 50 kW/ 68 PS bei 6000/min, 90 Nm bei 3400/min, 0 bis 100 km/h in 14 sec., 155 km/h, Verbrauch (städtisch/außerstädtisch/gesamt): 5,5/3,8/4,4 Liter/100 km. CO2-Ausstoß: 103g/km
(getestet von Tobias Micke)
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