Navigationsgeräte schalten den Kopf aus
13. September 2008 | robins
Kopf einschalten!
Neulich bei einer der beliebten Auswanderer-Dokus: Ein Familienvater mit dem Umzugswagen auf dem Weg nach Schweden. Das Navi hilft bei der Suche nach dem Weg… und spinnt plötzlich ein bisschen. Führt die Familie vollkommen unmotiviert 200 km aus dem Landesinnern wieder zurück zur Fähre.
Der Vater ist natürlich um keine Ausrede verlegen, das Navi sei schuld, anders kann es ja gar nicht sein. Offenbar hat er seinen Grips komplett ausgeschaltet. Er beschimpft das Navi, dabei müsste er sich eigentlich selbst in den Hintern treten.
Navigationsgeräte sind günstig geworden, sie sind komfortabel und funktionieren recht zuverlässig, sie sind nimmer müde und streitresistent. Aber die Zeiten, in denen jemand navigesteuert auf ein Flussufer zufuhr, die sind noch nicht vorbei. Manchmal habe ich den Eindruck, es werden immer mehr.
Man gewöhnt sich an die nette Stimme und achtet gar nicht mehr auf seine Umwelt. Straßenschilder? Ich hab doch mein Navi. Immerhin muss man auf die Geschwindigkeit noch selbst achten!
Mit dem Navi verblöden wir, findet Ihr nicht auch? Man findet die nächstgelegene Ortschaft nicht mehr. Gut, viele Leute finden auch mit einer Straßenkarte nirgendwo hin. Aber wenn man nicht einmal eine Karte dabei hat, ist man, fällt das Navi aus, vollkommen aufgeschmissen.
Also ich verzichte, dankend, ich brauche mein Hirn noch. Natürlich könnte ich mir, um die Trainingsleistung auszugleichen, einfach Dr. Kawashimas Gehirnjogging zulegen. Aber geht das nicht auch komplett offline? 1×1=1, 1×2=2, 3×4=12, 48/4=? … Wie sind wir früher eigentlich klargekommen?
14. September 2008 um 20:06 Uhr
Das passt ja mal wieder; gerade heute habe ich gesehen,dass auf den Autobahnen rund um Eindhoven (NL) Hinweisschilder stehen, damit die
Autofahrer ihr Navigationsgerät ausschalten.
„Pass sebst auf! “ ,das ist die Botschaft an den Autofahrer.